Tag 1 in Addis Ababa – Fahren ohne Licht.

Jetzt bin ich also 5.116 Kilometer Luftlinie von der Hochschule entfernt. Der Flug war ruhig. Schlafen konnte ich aber trotzdem nicht. Auschecken, auf den Koffer warten und Touristenvisa kaufen – Kostenpunkt: 50€. Eigentlich alles normal.
Aber draußen angekommen, erwartete mich ein etwas beängstigender Anblick. Überall stehen Soldaten mit Maschinengewehren. In Äthiopien herrscht Notstand. Das war schon ein mulmiges Gefühl.

Ich warte neben einem bewaffneten Soldaten etwa 10 Minuten auf meinen Gastgeber Uli Plein. Er ist einer der Geschäftsführer des Unternehmens. Die Straßen sind um 6 Uhr morgens noch leer. Daher brauchen wir etwa15 Minuten zu seinem Haus. Nach einem kurzen Schönheitsschlaf planen wir, was wir am ersten Tag unternehmen.

Wir fahren zur Schuhfabrik eines Freundes von Uli. Er führt uns herum und zeigt uns, wie „normale“ Schuhe hergestellt werden. Alles wird maschinell verarbeitet. Das Ziel von Uli und Senait ist eine ähnlich aufgestellte Fabrik für ihre Schuhproduktion. Bisher geschieht noch alles in Handarbeit. Aber die Firma ist auch erst im Aufbau.

Schuhfabrik in Äthiopien

Während unseres Weges nach Hause wird es dunkel. Eigentlich ja ganz normal. Jedoch scheint irgendetwas mit dem Auto nicht zu stimmen. Es fährt nur noch im Schneckentempo und das Licht ist nicht stärker als eine mit Kerzenlicht betriebene Lampe aus dem Mittelalter. Und so fahren wir quasi ohne Licht durch die Straßen von Addis Abeba bis das Auto dann endgültig stehen bleibt. Glücklicherweise in der Nähe von Freunden, die uns netterweise ihr Auto leihen um dann nach Hause zu fahren.

So geht das Abenteuer ja echt gut los!
Zur Beruhigung gibt’s erst mal noch ein äthiopisches Bier.

Tag 1 in Addis Ababa – Fahren ohne Licht.

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